It's The Final Countdown!

Wie viele Stunden braucht man, um eine Janica völlig in den Wahnsinn zu treiben?
Erst raten liebe Leser...
Genau 17,5 Stunden sind nach kürzlich durchgeführter Studie nötig, um einer Durchschnitts-Janica sämtliche Nerven zu rauben und sie in ein kieksendes Bündel Energie zu verwandeln.
Denn heute geht es los. Heute ist der Tag, auf den ich nun fast ein Jahr lang hingearbeitet habe. Und er kam schneller als erwartet, noch vor ein paar Wochen, so kommt es mir vor, saßen wir alle gespannt auf unseren Plätzen und lauschten fassungslos den Gerüchten, die sich langsam in den 10. Klassen breitmachten.
Aber so schnell die Zeit auch verging, ganz ohne Warten kommt man um so etwas ja doch nicht herum, zumindest heutzutage noch nicht. Also hatten Lisa, Nisi und Jule und ich genügend Zeit um uns die kommenden zwei Wochen Galleriereif auszumalen, woraufhin auch das erste Video für das Videotagebuch von Nisi und Jule entstand, auf dem wir uns über unsere Erwartungen auslassen.
Ich für meinen Teil habe natürlich eine Reihe von Erwartungen, die im Best-Fall alle erfüllt werden. Zum Beispiel erwarte ich die bereits erwähnte Höflichkeit der Briten und hoffe, dass diese sowohl innerhalb als auch außerhalb unserer Behausung herrscht. Das einzige, was mir allerdings richtig den Spaß verderben könnte wäre ein Busunglück oder irgendwas ähnlich hinderliches.
Aber genug von der Zukunft, wo doch die Vergangenheit so viel genauer zu beschreiben ist:
Wie immer vor einer Reise stieg unsere Aufregung ins Unermessliche und dementsprechend gut gelaunt verlebten wir auch den letzten Schultag für einen ganzen Monat, da wir ja nicht nur durch die Englandfahrt, sondern auch durch die anschließenden Herbstferien von der Schule befreit sind. Alle Lehrer wünschten uns eine schöne Fahrt und ermahnten uns, schön artig zu sein und die mitfahrenden Kollegen nicht zu sehr zu strapazieren. Als ob die sich strapazieren ließen, die machen das schließlich schon ne Weile, aber ich hab dann nichts dazu gesagt. Aber die schärfsten Aktionen hat unsere Englischlehrerin, hier und im Folgenden liebevoll Frau H. genannt, gebracht: In der Woche vor der Reise versuchte sie, uns auf die Familien vorzubereiten. Sie, die sie von uns gelinde gesagt gehasst wird, versuchte uns also gut gemeinte Ratschläge für die schönste Zeit unseres jungen Lebens zu geben. Wie ihnen vielleicht selbst aufgefallen ist lieber Leser, spricht eigentlich schon diese Tatsache für einen Fehler in der Matrix und auch wir waren skeptisch. Bis sie den Mund aufmachte und uns klar wurde, worauf dieses Gespräch hinauslaufen sollte. Sie wies uns auf die Höflichkeitsformeln hin und dass sie häufiger benutzt werden bei uns, und kommentierte dieses mit dem Satz "Ja, sagt ruhig mal 'Danke' auch, wenn ihr das von Zuhause nicht gewohnt seid" der bei Lisa und mir einen Blickaustausch der Kategorie Ohne-Worte auslöste. Als sie uns dann auch noch erzählte, dass die Engländer uns Deutsch, man merke UNS Deutsche, ja nicht mögen würden, und dies mit Dingen wie dem II Weltkrieg und der Globalisierung begründete, hatte sie uns endgültig vergrauelt. Nicht, dass wir deshalb mit weniger Freude auf die Fahrt sahen, sondern mit mehr Verachtung auf sie. Doch auch das toppte sie mit der letzten Englischstunde am Freitag, in der wir uns 1,5 Stunden über einen türkisen Föhn und dessen beste Freunde die Stühle unterhielten. Weil wir anscheinend unfähig sind, ein zivilisiertes Gespräch zu führen, durften wir uns an ungefährlichen Themen wie Haartrocknern und Sitzmöbeln austoben, um die schwierigen Dinge wie Wochenendpläne nicht zu verschrecken...wie gesagt, ohne Worte.
Aber man soll ja nicht schlecht über andere Menschen reden.

 Bereits am Donnerstag ging es zum Ostbahnhof in die Wechselstube unseres Vertrauens um das Vermögen in ein kleineres Vermögen zu tauschen. Schließlich sind die Briten unabhängig und wir haben uns zu fügen. Wir wurden als Klassenfahrtler erkannt und mir wurde viel Spaß gewünscht.
Und wie immer vor Reisen die die Familie Lange antritt gab es einige Hindernisse zu bezwingen, wie zum Beispiel den Verlust der Reisetasche, die dann noch schnell ersetzt werden musste (nur zum Verständnis, ich rede über Freitagnachmittag) wir eingefleischten Reisebären hatten damit natürlich kein Problem und das passende Modell fand sich im Alexa an. Bei dieser Gelegenheit ging es in eine Drogeriemarkt, man will hier keine Schleichwerbung betreiben, und es wurden alle wichtigen Utensilien gekauft.
Es war ein langer Abend und so kam uns allen das Bett nur zu geLEGEN (haha, manchmal finde ich mich selbst so amüsant) und wir fielen alle in einen tiefen Schlaf.

Heute morgen wurde ich unsanft um 8:00 Uhr aus dem Schlaf gerissen, weil ein gewisses halsloses grünes Monster neben mir im Bett lag und drohte, sich in einen funktionsfähigen Propeller zu verwandeln, wenn ich sie nicht gleich aufwecken und ins Wohnzimmer zum Spielen begleiten würde. Auch meine Mum hatte wohl die schlechte Aura gespürt, oder war vom Krach wach geworden, beides sehr wahrscheinlich, und wir entschieden uns für die schnelle Frühstücksvariante bei Mc****** (ich bleib dabei, keine Werbung, auch wenn sie mich sponsorn), man gönnt sich ja sonst nichts. Als wir um 10:00 Uhr wieder Zuhause aufschlugen, kauften wir das Essen für die Fahrt. Wir fahren 22 Stunden, und ich werde wohl ein drittel von dem Gekauften schaffen. Ich glaube ich habe selten soviel appetitliches Essen verpackt in meinem Rucksack gesehen. Leider hatte in der Zwischenzeit aber noch niemand meinen Koffer gepackt, also mussten wir ran. Mit wir meine ich meine Mum, zumindest erstmal. Sie bügelte, ich richtete mich her, sie suchte das Geld, ich sortierte, sie  ging die Liste durch, ich rannte hysterisch durch die Wohnung. Eben wie immer. Und plötzlich war alles fertig. Es war gerade einmal 13:00 Uhr und wir waren fertig. Das ließ mir zwar Zeit für dieses nette Schriftstück hier, aber es gab und gibt mir auch Zeit für oben erwähntes ausflippen. Wie das immer so ist, hab ich dies oder das vergessen? Irgendetwas fehlt! Ahh wo ist es denn jetzt?! Oh, hier ist es ja... und wieder von vorne.

So weit so gut, auch wenn dieser Post ein wenig zäh war, danke für die, die es bis hierher geschafft haben. Dies ist das letzte Update vom heimischen Pc und die Posts kommen hoffentlich regelmäßig. Wie auch letzes Mal weiß ich nicht, wie wir mit dem Internet bestückt sind, verspreche aber, täglich zu schreiben und dann bei Möglichkeit hochzuladen.
Wer Rechtschreibfehler hier oder später findet, darf sie behalten.

Ps.: hier schon mal die Route

Grüße an alle Leser, besonders natürlich an Familie und Freunde.
Specialgruß heute: Benni! Danke für den Kommi und ich wünsche dir viel Spaß in Panama, auf dass du viele Bananen isst! =D