Wir sitzen in einem Bus mit 2 Bibliothekarinnen, es ist sehr still und wir schauen andächtig nach draußen, als der Buslautsprecher plötzlich viel zu laut Liz' und mein Lied spielt. Als wir erschrocken zusammenzucken realisiere ich erst, dass das nicht der Buslautsprecher sondern mein eigener Handyklingelton ist, und entschuldige mich überschwänglich beim ganzen Bus. Dann werde ich wach und bewundere im Stillen mein Gehirn dafür, Geräusche so nahtlos in meine Träume einzubauen während ich mich nochmal umdrehe. Beim zweiten Klingeln bin ich dann endgültig wach und stehe mit den anderen, außer Mona, auf um mich fertigzumachen. Die Badaufteilung ist für ein 6er Mädchenzimmer überraschend unkompliziert und so sind wir, auch Mona^^, ungefähr 7:50 Uhr fertig gekleidet und hergerichtet, sodass wir ziemlich pünktlich um 8:05 Uhr unten in der/dem inhäusigen Bar/Restaurant/Frühstücksbüffet für Gäste, zusammen mit ungefähr allen anderen, ankommen und uns in die Schlange zum Büffet einordnen.
Das Frühstück hier ist alles in allem so gestaltet, dass es auch normalen Menschen möglich ist nicht zu verhungern, und ich finde es überraschender Weise echt gut, zumindest den essbaren Teil. Es beginnt mit einem Büffet aus Obst (Grapefuit, typisch Britisch, Apfel, grüne Bananen, Orangen, Honigmelone), Müsli und 2x Kornflakes, Joghurt in Bechern, Tomaten (nicht gebraten, aber angewärmt also Ih), Bacon (english, nicht american), baked Beans, Kartoffelkrokettendreiecken, Haggisscheiben (tut mir leid, davon wird es keinen Erfahrungsbericht geben, weil ih), Sausages, und Rührei (ich glaube das war's), von dem man sich 6 items aussuchen kann, an dem man dank des Andrangs aber heute erstmal so vorbeigeschwämmt wird, dass es schwer fällt rationale Entscheidungen zu treffen und geht dann weiter, nachdem man die Auswahl an an einem vorüberziehendem Essen auf seinen Tisch gestellt hat, zu einer Art Barinsel (normalerweise ein Tisch) an dem es Toastbrot (weißes oder "Vollkorn"), 2x Marmelade, Zucker (in einer großen Schüssel, schrecklich!), Kaffee, Milch, Butter und den Gastoaster gibt. Fotos gibt's morgen!
Im Strom des Essens und der Angst nicht satt zu werden, nehme ich mir ein Stück Melone, einen Toffee-Joghurt, einmal Bacon (also 2 Scheiben) und eine Portion Rührei, bevor wir von Eindrücken überwältigt zu einem Tisch torkeln. Dann erst entdecken wir auch die Toastinsel, wir hatten kurz Angst, sie würden uns kein Brot geben, und stellen uns an die enorme Schlange vor dem Toaster. Wir geben aber sehr schnell auf, wir sind eben nicht so schlangenvernarrt wie die Briten, und nehmen uns einfach so Toastbrot und Butter mit. Eine schlechte Entscheidung, wie wir schnell feststellen, denn das Brot hat eher die Konsistenz von Schaumgummi als von...Brot eben, was die da falsch machen ist mir auch ein Rätsel. Aber wir überleben das Brot und essen weiter. Bacon (den nur ich habe), Obst, Müsli, Kornflakes, Kartoffelecken und der Kaffee werden von uns als mindestens 'essbar' eingestuft, und wir werden satter, als ich erwartet hatte. Ein Patient macht uns allerdings in Form, Farbe, Geschmack und Konsistenz Sorgen: das Rührei! Es ist ungesund blasst und es nässt den kompletten Teller voll, Verbandswechsel zwecklos. Außerdem besteht es den Elchtest nur durch überragende Formbarkeit, es wirkt wie gerade so festgeworden. Nach widerwilliger Geschmacksprobe müssen wir den Patienten dann endgültig für tot erklären, es schmeckt eher nach Milch mit Spuren von Eipulver als nach gutem alten Hühner-,Spatzen-,Tauben-, oder überhaupt irgendjemandes Ei. Mona hat sich außerdem bei der Frage Wasser oder 'Orangensaft', was eher orangen Saft darstellte, für eben jenen entschieden, und aus Berichten meiner Mädels schmeckte er nach flüssigem Nimm2...wer's mag. Wir gehen also mehr oder minder gestärkt auf unsere Zimmer um unsere Sachen für die Besichtigung des Castles um 9:30 Uhr (9:00 Uhr Abgang) zu greifen und uns loszumachen.
Der Weg zur Burg ist nicht sonderlich aufregend, außer der überragenden Architektur natürlich, wegen der, also wegen dessen Dokumentationsbedarfs seitens Foto, Froemy und ich auch bald unsere Gruppe 'verlieren', ist aber nicht schlimm, denn alle, und damit meine ich all, Touris sind dahin unterwegs, also lassen wir uns einfach treiben und kommen auf dem Vorplatz an.
Da die Burg auf einem Berg steht, ist es uns von dort aus möglich auf die gesamte Stadt Edinburgh herabzublicken und in die ewigen Weiten des Horizonts zu starren auf der Suche nach Antworten auf philosophische Fragen. Theoretisch zumindest. Heute ist es mit Aussicht offensichtlich schlecht, muss man ja auch ein bisschen mit sparen, ist ja erst die Hälfte der Woche, vom Nebel haben sie dafür anscheinend genug, denn den drehen sie uns nun statt dem View an. Sieht auch nicht schlecht aus, zugegeben, aber so Foto- und Blicktechnisch ist der Rahmen der Möglichkeiten eben sehr...sagen wir begrenzt. Davon lassen wir uns aber nicht abhalten, wer könnte das schon, und es entstehen ein paar nette Fotos vor einer weißen Wand. Da es bei der Ankunft noch nicht ganz 9:30 Uhr, also die Öffnungszeit der Burg, war, haben sich mittlerweile die Touris der Stadt hier versammelt und wir sind froh, als die Zäunchen zur Zugbrücke geöffnet werden. Auf dem Eingangsbogen der Burg steht in großen Lettern "Nemo me impune lacessit" und während wir noch Rätseln was es heißt, meint Liz "Da steht bestimmt gar nichts spannendes sonder einfach nur 'verpisst euch, das ist mein Schloss' oder so!".
Wir betreten also die, nun ein wenig entheiligte, Burg und stellen uns neben die Warteschlange, damit Fr Kähler und Fr Dr Köbsch mit einem Gutschein unsere Karte. Erwerben können, was eine ganze Weile dauert. Wir bekommen dann, als die Karten beschafft sind, unsere Möglichkeiten: Macht eine Tour mit Guide, kauft euch einen Audioguide, oder wandert hier alleine rum, vorgestellt und ich plädiere bei meinen Mädels auf Tour mit Guide, verliere aber gegen die absolute Mehrheit des Alleine-Laufer, Scheiß Demokratie, wer denkt sich solche fehlerhaften Systeme aus?
Wir streifen also alleine als Gruppe von desinteressierten Jugendlichen herum und sehen uns die Kronjuwelen, den Birthroom, eine Art Gedenkstätte und noch einiges an, von dem ich leider nur sehr wenig erfahren habe, da fehlte mir irgendwie jemand, der Ahnung davon hat...so jemand wie...ein Tourguide! Aber gut, wie dem auch sei. Alles ist tatsächlich sehr interessant, auch wenn ich über die fehlenden Livingquaters ein wenig überrascht bin. Bei den Kronjuwelen sehen wir den berüchtigten Stone of Destiny oder auch Stone of Scone, der Jahrhunderte lang unter dem Stuhl der Queen lag und als hoch wertvoll und wichtig gilt, auch wenn keiner mehr weiß warum, da der eigentliche Grund, den auch ich sehr nebensächlich finde, warum man sich einen riesengroßen Stein unter den Stuhl legt, über die Zeit vergessen wurde, sodass man sich nun allerlei Sagen über die Herkunft und Bedeutung des Steines ausdenken muss, um nicht wie ein Trottel dazustehen.
Die Gedenkstätte ähnelt einem Kirchenschiff ohne Altar, außer einem kleinen in einem Nebenraum, in dem ungefähr 20 Bücher mit Namen liegen. Es sind die Namen von verstorbenen Schotten, die während den Kriegen gedient haben, in einigen Büchern steht sogar, ob sie im Krieg, ans Wunden davon oder erst danach Zuhause verstorben sind. An den Hallenwänden laufen mehrere Spruchstreifen wie "Die Seelen der Verstorbenen sind bei Gott, ihnen kann kein Leid geschehen.", entlang und auch die Frauen der Männer werden für ihre Stärke erwähnt, geehrt und auch bedauert, auch sie sollen an Gott glauben und auf seine Güte vertrauen. Ich weiß nicht, ob es leicht ist an Güte zu glauben, wenn man den Mann in dem Krieg verloren hat, der um einen wütet, aber die Geste der Anerkennung, des Bedauerns und des Wissens um den Verlust rühren mich in einem stillen Moment im Nebenzimmer zu Tränen und ich bin dankbar, auch wenn es grausam klingt, dass der Krieg für uns 'nur' eine Meldung in den Nachrichten ist.
Wir sehen uns noch einiges anderes an, doch nichts davon ist in Erzählungen in irgendeiner Art, gerade ohne eine Guidetour, besser darzustellen als wenn man es live sieht (Achtung, diese Werbung könnte sie zu einem Schottlandurlaub anregen, ich übernehme keinerlei Haftung.), und als wir fertig damit sind, gehen wir in den obligatorischen Giftshop und blödeln ein wenig mit...allem rum. Natürlich komme ich nicht drum herum einen 'Edinburgh Castle' Beutel und ein kleines Mitbringsel käuflich zu erwerben.
Da unser Programmpunkt Burg jetzt abgeschlossen ist, und der Rest des Tages für uns frei ist, begeben wir uns, wie gestern, auf die Princessstreet, eine der 2 großen Straßen in unserer näheren Umgebung um für Froemy einen Gürtel bei Primark und Essen für Mittag und Abendbrot für uns alle bei M&S zu besorgen. Wir steigen in Bergsteigermanier die Burghügel hinab und bald haben wir uns, selber Grund wie immer: Fotos, ziemlich auseinander gezogen. Als ich gerade Jule und Liz sage, sie sollen nur kurz warten, bis die letzten von uns aufgeschlossen haben, rennt Mona an uns vorbei ihr Gesicht verdeckend und mit hochrotem Kopf und Ninas schallendes Lachen hallt durch ganz Edinburgh. Auf die Frage was los sie versucht Nina zu Atem zu kommen und meint:" Naja, Mona wollte halt Ihre Zunge im Fenster eines Autos angucken, weil sie wegen ihres Lutschers schwarz ist, und sie dachte da säße keiner drin, wegen dem Lenker auf der anderen Seite....aber naja, da saß dann schon irgendwie einer.", daraufhin prusten wir alle los und Mona schaut vom Fuß des Berges böse zu uns hoch. Als das Auto dann auch noch ausparkt um ebenfalls den Berg runterzufahren, können wir uns gar nicht mehr halten. Noch den ganzen Weg zu Primark finden wir das und viele andere Dinge wahnsinnig komisch, sodass ich befürchte, wir versetzen die Bürger hier als Unter Drogeneinfluss stehende Hooligans in Angst und Schrecken.
Bei Primark angekommen, haben wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten auch wieder besucht und beschließen bald, weil keiner so richtig Lust auf Shoppen hat, ein paar von den Overalls, die es hier in wunderschönen Themen und Tieren gibt, anzuprobieren, gesagt getan, Foto unten (man beachte die Überschrift am Spiegel: Amazing Fashion!), hui das macht Spaß und außerdem können wir jetzt von uns sagen, dass wir auch das mal getan haben.
Weiter geht es, zumindest richtungstechnisch zu M&S, doch zwischendurch machen wir noch bei einer Drogerie, einem Laden für amerikanische Süßigkeiten und einem Buchladen Halt, ohne wirklich etwas zu kaufen, außer Nina, die scheint in jedem Laden was zu kaufen. Dann aber, endlich! Ankunft am Tagesziel! Es ist schon wieder Essen...aber was für Essen, meine Güte Hüte Hüte! Wir suchen nach Fertiggerichten für die Mikrowelle und werden nicht nur fündig sondern praktisch beim Betreten des Ladens damit beschmissen! Das komplette Sortiment scheint darauf ausgelegt zu sein, so wenig wie möglich selber zu machen, und wir sind bestimmt eine halbe Stunde damit beschäftigt, in den 5 Regalen von Fertigessen rumzuwandern, unfähig eine befriedigende Entscheidung zu treffen ("Ich will das und das und das und das und das. Oh und das da! .....") doch irgendwie schaffen wir es doch, ich verlasse den Laden mit einer Flasche Wasser (2Liter!!), einer Packung Snackschokoladengebäck, glutenfreien Crumpets (Foto kommt), einem Stück Cheddar und einem Cicken Curry, und Liz hat Wasser, Sandwiches und einmal Cottage Pie (Hackfleisch in Soße mit Kartoffelbrei überbacken) mit Erbsen, Karotten (?) und Blumenkohl mit Käse.
Jetzt sind wir fertig und zwar richtig, also entschließen wir uns für schnellstmöglichen Rückzug ins Hostel um ein bisschen zu pausieren und Mittag zu essen.
Nachdem wir uns zum Hostel geschleppt haben werden wir unser Zeug ab und gehen in die Küche um uns essenstechnisch vernünftig zu versorgen. Sie ist schön sauber, aber der Toaster ist bedienungsunfreundlich, zumindest für Menschen wie mich, von 4 Schlitzen toasten die äußeren richtig und die anderen nur einseitig, glaube ich zumindest, außerdem gibt es als Auswahl die Stufen 2,3,4 und 6...ich weiß nicht wie, aber irgendwann waren meine Crumpets und Monas Bagel dann auch getoastet und wir konnten essen. Die Fertiggerichte hier sind, wahrscheinlich wegen des begehrten Marktes, superlecker und es macht Spaß sich wie ein richtiges Menschlein selber Essen zu machen.
Gestärkt gehen wir nach oben und lassen uns in den Flur fallen um die Pause sinnvoll mit Internetbenötigenden Tätigkeiten zu füllen.
Dann geht es aber wieder los, so gegen 3 pm machen wir uns ein 2. Mal auf den Weg, diesmal zur PrincessMall, einer unterirdisch gelegenen Mall auf derPrincessstreet, die sich leider als ein bisschen öde entpuppt, aber was soll's. Auf dem Weg dorthin zwinge ich meine Mädels in mehrere Schottenläden, ich muss mir einen Überblick verschaffen, schließlich habe ich von meinem Bruder Auftrag bekommen, eine karierte Decke zu kaufen (Carsten, die sind alle voll kratzig!!). Nachdem ich einer Verkäuferin versprochen habe sie wiederzubeehren, wenn ich das Geld dabei habe, weil ich sie zwecks Maßeinsicht zum Auffalten der Decke gezwungen habe, kommen wir dann auch in der Mall an, in der wir lustlos in zu teureren Läden mit schlechter Musik herumstreunen bis wir aufgeben so zu tun als wären wir echte Mädchen und uns zu McDonalds im FoodCourt der Mall setzen. Wir sitzen eine Weile dort und es scheint auch unter den Schotten nur soetws wie eine Notlösung zu sein, hierherzukommen, denn es sind überwiegend Jugendliche in ihrer Punkphase und Singels hier unterwegs. Als Nina uns dann darauf aufmerksam macht, dass dort "die Checker" (Männer in bestem Fortpflanzungsalter mit sehr aussagekräftigen Cappies) drehen wir uns alle ruckartig, also ganz unnauffällig um, um sie uns anzuschauen, aber Mona dreht sich leicht enttäuscht wieder zurück:"Man, ich hab Cheddar verstanden! Ich dachte da wär irgendwas leckeres!!!", woraufhin wir alle zu laut für eine so unterbesetzte Mall anfangen zu lachen und auf den Tisch zu hauen. Als wir uns wieder beruhigt haben, hat Froemy gerade erst richtig angefangen über die Komplexizität, die ich da jetzt reininterpretiere, damit Froemy nicht 10 Minuten über die Checker-Cheddar Verwechslung gelacht hat, zu lachen und es weitet sich bald zu einem Sabber-Wein-Zitter-Lachkrampf aus. Ein neuer Runninggag und darauf aufbauend später auch der heutige Titel sind geboren.
Nachdem Froemy sich weitgehend beruhigt hat, verlassen wir die Mall und gehen nochmal auf die Princessstreet um zu sehen, was sich so findet. Wir gehen in 2 oder 3 Läden ohne auch nur wirklich zu gucken und letztendlich splitten wir uns in eine Truppe, die nochmal zu M&S muss, weil sie vorhin nicht mitgekommen sind, eine, die wieder ins Hostel geht und mich, Liz und Froemy, die nochmal in den Buchladen wollen. Ich erwerbe nach langem Ringen ein Buch für meine Schwester, eine Postkarte sowie eine Tüte Toffee (ich mag doch gar kein Toffee?! Blöder Kaufrausch!) und Liz und ich kaufen aus einem buy 2 for £10 jeder ein Edinburgh/Schottland Shirt für, Mathegeniesn aufgepasst: £5 each. Dann machen wir uns auf den Weg nachhause, wir können nicht mehr, nicht ohne dass Froemy im Laden vom Hinweg ein Parfüm kauft, man gönnt sich ja sonst nix.
Im Hostel angekommen planen wir um 20:00 Uhr essen zu gehen, aber bis dahin ist noch zeit, also gehen Liz, Froemy und ich, nach Einer Partie Hut-Zielwerfen, nochmal los, um etwas zu kaufen und eventuell sogar Briefmarken zu erwerben. Schon auf den ersten 100 Metern wird uns allerdings klar, das Vorhaben 1 wegen Bürgersteighochklapperei soeben verstorben ist, bleiben noch die Briefmarken. Wie wandern die uns noch unbekannte Straße entlang bis zum einzig offenen Geschäft, eine Art Späti mit Stil, er verkauft sogar Deutsche Salami, und ich frage den Verkäufer, ob er Stamps für uns habe. Nein, sagt der, er habe keine, aber im Postoffice wären diese zu kaufen (ja ach nee, danke für den Tipp...) das habe jetzt aber schon zu, hier sind die Schließzeiten ordentlich, wie in Deutschland. als ich protestiere, dass unsere Läden nicht um 6:30 Uhr die Läden dicht machen, fragt er, wo wir herkommen. Deutschland, antworte ich und er erklärt uns, es gäbe ja ganze 6 Deutschländer, er wäre "a Smart Guy!" Er müsse das wissen, und beginnt sie aufzuzählen. Leider verstehe ich nicht alle, aber mit dabei sind Ostdeutschland, die Deutschen, die in Mallorca Urlaub machen, Bayern und das geographische Deutschland (also alle). Dann ist er der Meinung uns seine schauspielerischen Talente zu zeigen in dem er uns den seiner Meinung nach berühmtesten Deutschen zeigt ("Not Beckenbauer, Not schwanrzensgger!"). Wir bekommen eine herzallerliebste Merkel Parodie mit Machtraute und Marionettekinnfalten zu sehen, und ich Sage ihm, ich hätte selten eine so schöne Merkel gesehen. Dann verabschieden wir uns, ohne Briefmarken, ohne gar nix, aber mit einem Lachen und einer schönen, wenn auch skurrilen Erinnerung. Auf dem Weg ins Hostel kommen wir an einem Kiltträger vorbei und sind bereit ihn "Are you a Real Scotsman?" Zu fragen (Liz bringt sich in Sicherheit auf die andere Straßenseite), aber er telefoniert und dann geht er auch noch weg, also müssen wir das auf ein andermal verschieben.
Als wir ankommen holen wir die anderen und gehen runter in die Küche um unser Abendbrot vorzubereiten. Mein Curry schmeckt bestens, nicht wie Curry sondern eher süßlich (wie MauritiusHuhn) und beinhaltet Rosinen, die überraschenderweise ganz gut passen, und auch das Essen der anderen ist gut.
Der eigentliche Plan vom Kartenspielen fällt ins Wasser, und Jule, Liz und ich eisen uns von den anderen los um uns langsam in die Dusche und ins Bett zu begeben, was die anderen beiden auch schon vor 1 Stunde geschafft haben, aber jetzt von ich ja auch so weit.
Morgen geht's den ganzen Tag nach Glasgow, soll ja nicht die sauberste Stadt sein, aber wer aus Berlin kommt...
Zur Abwechslung mal Liz Mantra heute: Jeder Gang macht schlank, jeder Gang macht schlank, jeder...
Für Chenoa:
Liebe Chenoa, heute habe ich mir eine Burg angesehen. Sie ist riesig und steht auf einem hohen Felsen, die Aussicht von dort war schön. Heute habe ich ein Geschenk für dich gekauft, ich hoffe es gefällt dir!