Freitag, 5. Oktober 2012

Nachmittag zur freien Verfügung!


Zur Komplettierung folgt jetzt hier der letzte wirkliche Tag in Christchurch, denn wir befinden uns beim Mittwoch. Traurigerweise hat unser Aufenthalt hier bereits morgen, also am Donnerstag, ein Ende. Durch die zwei Tage in Anspruch nehmende Busfahrt ist dies zwar noch nicht das Ende der Reise, doch dass wir die Schule mit Ian (unserem Lehrer) verlassen müssen, bedrückt mich schon.
Zurück zu Mittwoch:
Heute gibt es statt Schule eine Wanderung durch Christchurch, was aber keines Falls heißt, dass wir in irgendeiner Weise ausschlafen können. So stehen wir wie gewohnt auf um 7:00 Uhr auf der Matte und frühstücken. Der Toast ist etwas hell und kalt, außerdem wurde der Orangensaft abgeschafft und durch einen suspekt mit Farbstoffen versetztes Multivitamingetränk ersetzt, welchen Liz sich eingießt, ich aber erstmal verschmähe. Hotelstatus mittlerweile: -1 Stern. Als Liz mir dann berichtet, dass er übel schmeckt lasse ich die Absicht ihn zu probieren sausen, der erste Erfolg des Tages: ich habe mich nicht mit Saft vergiftet und ergänze den Hotelbericht auf -2 Sterne.
Wir machen uns fertig und verlassen das Haus, wobei wir draußen von trautem Nieselregen empfangen werden. Dafür, dass Ian sagt, das Wetter in England kann man nicht voraussagen, hat er mit seiner Ankündigung von schlechtem Wetter in der zweiten Woche erstaunlich genau den Punkt getroffen. Ich verbuche das als Glückstreffer und wir kämpfen uns weiter durch unsere angefeuchtete Umgebung. Wir kommen rechtzeitig an der Haltestelle an und steigen diesmal nur leicht betröpfelt ein. Die Fahrt läuft wie immer, der einzige Unterschied ist das Ziel, denn heute geht es, wie schon erwähnt nicht zur Schule, sondern zu einem Parkplatz in Christchurch, an dem wir bereits am letzten Montag zur Erkundung Christchurchs abgesetzt wurden. Der Nieselregen hat sich inzwischen zu größerem berufen gefühlt und beweist uns jetzt sein Können als totaler Plandurchkreuzer, was er zugegebenermaßen wirklich klasse macht. Wir sitzen also eine geschlagene halbe Stunde im Bus während die Guides und die Lehrer zwischen den drei Bussen hin und her rennen, wohl um sich zu beraten, so genau kann ich das allerdings nicht sagen, denn da wir nur Informationsempfänger und keine Entscheider sind, erachtet es keiner für nötig uns zu sagen, was da vor geht oder ob es einen Plan gibt, was ich übrigens zu diesem Zeitpunkt stark bezweifle. Nach dieser halben Stunde Wartezeit ist es dann endlich geschafft, der Regen hat soweit aufgehört und wir dürfen uns aus den Bussen bewegen. Jetzt bin ich mir nicht mal mehr sicher, ob man überhaupt an einem Ausweichplan gearbeitet hat, oder ob man einfach auf gut Glück und Petrus' Gnade gesetzt hat, für welche der zwei Methoden sich auch immer entschieden wurde, es hat funktioniert, und ich stelle angenehm überrascht fest, dass wir heute trotz Schulfreiheit mit Ian unterwegs sind. Wir werden mit der Gruppe von Eugine (ein Mann, der mir bis dahin völlig unbekannt war) fusioniert und stapfen, hinter Ian her, über die schwammige Wiese. Klar, er kann's ja machen mit seinen Lederschuhen, denke ich mir und schüttle leise den Kopf.
Ich würde euch an dieser Stelle gerne eine ausgefeilte Route zur Verfügung stellen, aber durch meine begrenzten IT-Fähigkeiten ist es ein bisschen umständlicher. Hier folgen also zwei Routen:Route A und Route B, ich werde nun jede Sehenswürdigkeit mit zugehörigem Buchstaben versehen und wenn Route A alle ist, geht es mit Route B weiter. Der Parkplatz ist Ausgangspunkt A in Route A.
Wir machen an einem Weg (B), der uns auf die Straße führt Halt und Ian ergreift das Wort. Er erzählt uns, dass wir jetzt durch Christchurch laufen werden, dass wir schön aufpassen sollen, und dass wir ihm abermals für den nicht mehr vorhandenen Regen danken sollen. Als wir gehorsam nicken marschiert er weiter auf die Straße hinauf und an der Twynham-Grundschule (C) vorbei. Die heißt so, weil der Ort, den wir heute Christchurch nennen gar nicht von Anfang an Christchurch hieß, sein ursprünglicher Name lautete Twynham. Was eigentlich auch noch nicht der ursprüngliche Name ist, aber durch den Wandel der Sprache wurde nach kurzer Zeit aus Tweoxneam (zwischen zwei Flüssen also dem River Avon und dem River Stour) Twynham, eine gute Entscheidung, den ersten Namen konnte ja schließlich kein Mensch aussprechen.
Wo war ich? Ach ja, die Grundschule. Wir laufen also an selbiger vorbei, diesmal ohne einen Blick auf die spielenden Kinder werfen zu können und weiter bis zur Churchstreet (D), welche linker Hand auf die Highstreet führt. Wir kehren uns auch nach links und laufen bis zum "Ye Olde George Inn" (E) ('Ye' = altes Wort für 'the', 'olde' = alte Schreibweise für 'old') und betreten eine enge Gasse. Links neben uns ragt nun das Gasthaus auf, welches zu alten Zeiten einmal als Zwischenlager für Gefängnisinsassen benutzt wurde, die in den nächstgelegenen Ort gebracht werden sollten, der Regen hat wieder zugelegt und durch das nasse Moos an den Wänden wirkt alles irgendwie noch älter und geheimnisvoller. Ian hat es nicht so mit geheimnisvollem, dafür aber mit altem und so führt er uns weiter an den kleinen Nebenfluss des Avons (Avon = keltisch für Fluss) an dessen Ufer (F) wir an einem alten Strafvollstreckungsinstrument angehalten werden. Es ist einer der letzten noch vorhandenen englischen 'Ducking Stool's, zu Deutsch Tauchstuhl, und diente im mittelalterlichen Christchurch, also eigentlich Twynham, aber das wird mir dann doch zu kleinlich, der Bestrafung von Klatschweibern. Dort wurden ausschließlich Frauen in den Fluss getaucht und ich vermute stark, dass die Männer das seelisch einfach nicht verkraftet hätten. Frau Berger, die sich inzwischen zu uns gesellt hat, wird eine Kostprobe angeboten, aber sie lehnt dankend ab, schließlich sei der Stuhl ja völlig nass vom Regen.
Wir gehen eine andere Straße hinauf, an der New Forest Perfumery (dazu später mehr) vorbei einen sandigen Weg entlang, bis wir an einen Grashügel kommen. Wir erklimmen die Steinstufen, die sicher auch noch original sind und finden uns dann zwischen zwei Steinwänden (G) wieder. Ian erzählt uns, dass das mal der Schlossturm war, nicht dass er direkt am Schloss angebracht war, das liegt nämlich ein Stück von hier weg, doch er diente zur ultimativen Verteidigung und Kontrolle der Stadt. Von dem eigens errichteten Hügel konnte man alles gut überblicken und hatte immer ungefähr 20 Soldaten vor Ort, falls etwas dramatisches vorfiel, was selten der Fall war, aber hey, die waren vorbereitet! Wir werden auf die Eisenerz-Steine im Mauerwerk aufmerksam gemacht, die der Grund für die Gründung dieser Stadt an dieser Stelle waren, denn im Eisenalter baute man seine Städte am liebsten in der Nähe von Eisenerzvorkommen...klingt logisch, nech?
Die Treppe wieder herunter gelangt kommen wir auf dem Weg zum Schloss noch an einem mittelalterlichem Kino vorbei: Ein Pfahl! 'Man, das ist ja irre!' schießt es mir durch den Kopf und ich kann mich vor Aufregung kaum noch halten. Ian verdirbt mir aber bald den Spaß, als er erklärt, dass hier die allseits beliebten Tanzbären angekettet und von Hunden gejagt wurden, das nimmt dem ganzen die Spannung, ich hätte etwas Überraschenderes erwartet, aber naja, die Mittel waren damals halt begrenzt.
Es geht weiter zum Schloss, was aus ganzen vier Wänden besteht, also schonmal 100% mehr als der Turm, und als Wohnraum für die Herrscher genutzt wurde. Ein architektonisches Meisterwerk für diese Zeit, meint Ian, eine Verbesserung zum Fauxpas mit dem Pfahl denke ich. Es ist aber schon beeindruckend, dass das alles noch so steht und besonders die Überreste der Wendeltreppe sind erstaunlich. Interessanter Fakt am Rande: die Wendeltreppen in Schlössern und Burgen, so wie heute in den meisten Fällen, sind im Uhrzeigersinn gedreht. Warum? Das liegt daran, dass die Schwertkämpfer damals Rechtshänder waren, also ihr Schwert mit der rechten Hand führten, so konnte der Angreifen, welcher in den günstigen Fällen von unten kam, schlecht um die Säule in der Mitte schlagen und der Vorteil lag beim Verteidiger. Einige schlaue Könige allerdings hatten die zündende Idee und bildeten nun auch ihre Linkshänder zu Schwertkämpfern aus. So herrschte wieder Chancengleichheit. Soviel dazu, und weiter geht es mit der Tour:
Wir befinden uns nun am Punkt A auf Route B. Ja, wechseln sie ruhig den Tab, ich warte mit dem Erzählen auf sie.
Wieder da? Gut. Wir machen uns auf den Weg, diesmal direkt am Avon entlang hinunter zu Siedlung der Reichen und Schönen mit Yachthafen im Garten. Während diesem Stück Weg erzählt uns Ian über den Lachs, für den Christchurch angeblich bekannt sein soll und dass die Hotels hier einen solchen Fisch für  £ 100 das Stück kaufen. Als wir am Block (B) ankommen, sieht es erstmal nach nicht viel aus, und die Autos in den Einfahrten sind von Porsche bis VW Lupo bunt gemischt, doch als wir ums Kartell gehen und die Boote sehen, weiß ich, wieso diese Häuser so teuer sind. Wir überqueren die Schleusenbrücke (C) und gehen zum vorletzten Anlaufpunkt: einem Platz direkt am Ufer (D), wo River Stour und River Avon aufeinander treffen. Dort angekommen, werden uns die unzähligen Schwäne gezeigt, welche offiziell alle Eigentum der Queen sind. Er sagt, früher wäre so ein Schwan wohl ein richtiger Festschmaus gewesen und ich überlege ob Christchurch wohl auch für seine Schwäne berühmt ist. Auf der Themse, so erfahren wir, gibt es jedes Jahr eine traditionelle Zählung in der Männer in roten Roben gekleidet den Fluss hinabschippern und jeden einzelnen Schwan zählen. Wie gesagt, es ist traditionell, deshalb spielt es keinerlei Rolle, ob das völlig sinnlos ist oder nicht. Auf dem Platz treffen wir frontal auf Nisi und Jule, die sich gerade von ihrer Gruppe lösen, und sie versprechen am Postoffice, zu dem sie müssen um für Jules Karten Briefmarken zu kaufen, auf uns zu warten.
Als uns Ian nach den Erzählungen über die aggressiven weißen Wasservögel verkündet, dass wir nun noch zur Kirche gehen, bin ich zwar voller Vorfreude auf die großartige Architektur, die uns dort hoffentlich erwarten wird, aber auch verdutzt. Da macht uns der gemeine (hier übrigens wie gewöhnlich und nicht wie fies gebraucht) Brite mal wieder einen Strich durch die Rechnung, denn ich bin mir nicht sicher, ob Nisi und Jule, die ja diesen Punkt nicht auf ihrer Route hatten, denn tatsächlich so lange auf uns warten werden. Wir werden es erleben. Wir spazieren, zumindest Ian spaziert, wir laufen halt hinterher, den Weg bis zur Priory Kirche (E), der längsten Kirche Englands, und werden gnadenvoll eingelassen, denn der allgegenwärtige Nieselregen hat sich wieder einmal verstärkt. Wir schauen uns die Steinplatten im Kirchenboden an, unter denen einige Tote liegen und hören die drei Wunder dieser Kirche:
1. Die Materialsflucht:
Als man begann die Kirche zu bauen und die ersten Materialien, wie Steinladungen oder Pfeiler, anlieferte wurden diese jeden Abend einige Kilometer weiter verschleppt, an den heutigen Standpunkt der Kirche. Da man ja als Kirchenbauer zu dieser Zeit zumindest ein wenig religiös war, stempelte man das als göttliches Zeichen ab, die Kirche dort zu errichten.
2. Der unbezahlbare Zimmermann:
Nun, wo man den Standpunkt für die Kirche von Gott als abgesegnet bezeichnen konnte und alle Materialien ohne weitere Zwischenfälle dorthin transportiert worden waren, musste man das ja noch irgendwie zusammenbasteln, also bestellte man sich, neben anderen Handwerkern auch eine Handvoll Zimmermännern, welche jeden Abend nach getaner Arbeit großzügig entlohnt wurden. Nur einer nicht. Denn einer der Zimmermänner half tatkräftig mit, Tag für Tag, verschwand aber bevor er bezahlt werden konnte auf nimmer Wiedersehen. Man nahm an, an Jesus geraten zu sein, der kurzzeitig seinen Posten in Jerusalem verließ, um bei Bau der längsten Kirche Englands zu helfen. Ich würde sagen, da streiten sich die Geister.
3. Der Pfahl:
Zimmermänner hatte man ja jetzt und doch klappte nicht alles wie gewünscht. Einer der Querbalken, welcher für die Deckenkonstruktion benötigt wurde, war zu kurz geraten und so legte man am Abend dieser Erkenntnis die Arbeit missmutig nieder, nicht sicher, wie es jetzt weitergehen sollte. Als jedoch am nächsten Morgen die Mannschaft wieder zusammengekommen war, hatte sich dieses Problem quasi in Wohlgefallen aufgelöst. Der Balken schien scheinbar gewachsen zu sein, denn nun waren die fehlenden Zentimeter überbrückt, was man promt als Gottes Tat verbuchte. Kann ich verstehen, wenn ich mühsam Teil um Teil auf den richtigen Platz hole und dann, weil ich diese Pfuscherei nicht mit ansehen kann, meinen eigenen Sohn mit zum Arbeiten schicke, würde ich es auch uncool finden, wenn ein son Nappel mit der Säge dafür sorgt, dass mein Projekt scheitert. Allerdings hatte man es wohl ein wenig zu gut gemeint, und so kann man bis heute das herausragende Stück des Pfahls an der Kirchenmauer sehen.

Wir gingen einmal ringsherum und Ian führte uns stolz vor, mit Maria (ein Mädchen aus unserem Kurs) als Braut unter'm Arm, wie er damals in dieser Kirche geheiratet hatte.
Wir werden entlassen und Ian erinnert uns an die Busabfahrzeit 12:00 Uhr, falls man noch mitfahren wolle. Wir wollen und setzten uns zügig in Bewegung auf der Suche nach Nisi und Jule, denn wir haben ja noch was vor in der begrenzten Zeit bis um 12 Uhr. Wir müssen nicht lange suchen und werden an vereinbartem Postoffice fündig, gut, wenn man Freunde hat, auf die man sich verlassen kann, auch wenn sie in diesem Moment gucken, als wären sie lieber nicht mehr unsere Freunde. Unter großem "Wo wart ihr denn?" machen wir uns dann schließlich auf den Weg, halten in einem Souvenirshop an und machen Jule mit einer Eulentasse bekannt, ich glaube bei den beiden ist es was Ernstes. Wir erzählen Nisi und Jule von dem Tearoom und betteln um einen Besuch dort, als sie zustimmen hüpfen wir freudig die Straße hinunter zum 'Ye Olde George Inn' und gehen den selben Pfad, den uns Ian früher an diesem Tag entlang geführt hatte. Wir kommen an und ignorieren die Tatsachen, dass wir gerade die doppelte Strecke zurückgelegt haben, schließlich sind wir Gewohnheitstiere und noch dazu keine wandelnden Landkarten.
Der Tearoom ist wunderhübsch und ich plane auf ein Neues den Umzug von unserer Familie, diesmal hierher. Hier mal der Link dazu. Es ist cosy und die Decke ist so niedrig, dass uns praktisch keine andere Möglichkeit bleibt, als uns hinzusetzen. Man hört deutsche Unterhaltungen von vorne, wo sich die gesamte Lehrerfront platziert hat und vom Tisch direkt hinter uns, an dem Rahel, Melanie und Luisa sitzen, ich versuche das auszublenden und es klappt auch ganz gut, besonders, als uns die Bedienung fragt, ob wir uns dazu hinab lassen wollen, uns von ihr bedienen zu lassen. Also, sie sagt das nicht mit genau diesen Worten, aber Sie wissen ja, was ich meine. Wir lassen uns die Karten geben, Liz entscheidet sich spontan für einen Cream Tea, Nisi nimmt ein Baconbaguette und einen Tee, Jule schweift aus und nimmt ein ganzes Glas Milch und ich kann nicht anders und bestelle ein Stück Kuchen aus der Kuchenvitrine. Dazu muss ich sagen, es ist eigentlich weder Kuchen noch eine Kuchenvitrine, es ist eher eine Torte und eine Tortenvitrine und ich schwelge in Gedanken in unserem letzten Urlaub und meiner Begegnung mit der besten Torte meines Lebens, abgesehen vom 'Kathrin's', aber das gehört hier nicht her. Wir bekommen unser Essen und ich bin mehr als zufriedengestellt. Zwei Schokoladenteigböden vereint durch Schokobuttercreme, das alles versetzt mit klitzekleinen Fudgestückchen und überzogen mit einer weiteren Schicht Creme. Fudge, nur um keine Fragen offen zu lassen, ist eine typische englische Süßigkeit und ist in etwa zu vergleichen mit Toffee, nur noch viel schlimmer. Ich bereue es, kein Trinken bestellt zu haben, aber als gut ausgestatteter Touri habe ich ja meine Wasserflasche immer am Start. Dann kommt Liz Cream Tea, ein Essen, was mich immer wieder verblüfft, aber besonders diesmal.
Cream Tea:
...ist eine englische Spezialität und beinhaltet zwei Scones (eine art süßes Brötchen, wahlweise mit Rosienen), Clotted Cream (ein Zwischending zwischen Butter und Schlagsahne und wahnsinnig schwierig herzustellen), Jam (Marmelade, meist erdbeeriger Natur) und natürlich einer Tasse Tee.
So wird's gegessen:
Erstmal nimmt man sich einen Scone und schneidet ihn fein säuberlich in der Mitte auf, wie ein Brötchen also, doch dann wird es knifflig. Je nach Grafschaft isst man nämlich Clotted Cream und Jam andersherum, in Devon und Cornwall zum Beispiel bestreicht man den Scone erst mit Cream und dann mit Marmelade, in Dorset, wo wir uns befinden ist es umgekehrt. Ganz gleich jedoch, wie herum man das jetzt macht, bestreicht man immer nur soviel von dem Scone, wie man auf einmal in den Mund bekommt. Man nimmt also ein Messerspitze Cream, verstreicht sie auf einer Ecke Scone und streicht darauf eine Messerspitze Jam und beißt ab. Den Tee trinkt man gewöhnlich mit Milch, kann es aber auch lassen.

Jetzt ist also jeder von Ihnen ausgerüstet mit den Grundlagen des englischen Teegebäcks. Bitteschön.
Bei Liz' Scones gab es allerdings ein Problem. Es war einer und er war riesig! Normalerweise ist ein Scone etwas kleiner als meine Faust, ihrer hingegen hatte ungefähr die Größe einer großen Orange, was das ganze mit dem Aufschneiden schwierig gestaltete. Wir als Gymnasiasten lassen uns von so einer Lappalie jedoch nicht aufhalten und so schneidet sie das Rosienenmonster einfach in drei Teile. Es folgt langes Schweigen, in dem wir alle das Essen genießen und-Ach, wem mache ich was vor, wir kosten alle gegenseitig und tauschen uns dann über die Wanderung und die vergangenen Tage aus, natürlich nicht ohne die verschiedensten Klatschnachrichten auszuwerten und ich inhaliere diesen Moment, in der festen Absicht ihn immer im Herzen zu tragen. Nachdem wir dann alle brav aufgegessen haben, und ich den Rest des Scones den Liz nicht mehr schafft, vernichtet habe, müssen wir uns langsam auf den Weg zum Bus machen, weil wir befürchten, dass Manni sonst ohne uns fährt. Wir bezahlen seperately an der Theke und als Nisi mich fragt, wie man denn in England "Stimmt so!" sagt, durchforste ich kurz mein Hirn nach einer passenden Wendung. "Keep the change.", flüstere ich Nisi ins Ohr und als sie ihr Essen bezahlt strahlt sie die Kellnerin an und setzt eben erworbenes Wissen ein. Die Kellnerin lächelt und nickt, dreht sich zur Kasse und gibt den zu zahlenden Betrag ein. Als sie sich wieder umdreht hält sie Nisi's Wechselgeld in der Hand Nisi freut sich nicht mehr so sehr, setzt aber beherzt zu einem zweiten Versuch an:" Keep the change!","Ohh, keep the change!" ruft die Kellnerin und legt das Kleingeld, welches sie immernoch in der Hand hält, in eine kleine Glasschale mit der Aufschrift 'Tips'. Nisi wirft mir einen Blick zu der etwas in der Richtung "da hast du mich ja toll dastehen lassen" ausdrücken soll, ich grinse sie nur an, schließlich hat sie mich nach "Stimmt so!" gefragt und nicht "Wie gibt man denn hier Trinkgeld?".
Wieder im Bus angelangt, der sehr viel leerer ist als sonst, weil sich wohl nur ein kleiner Teil dafür entschieden hat, noch irgendwo weiter weg hin zu fahren, halte ich mir den Bauch, einer der 500 Bissen muss schlecht gewesen sein!
Viele aus unserem Bus wollen noch nach Bournemouth, was ich angesichts des Wetter irgendwie nicht nachvollziehen kann, aber es ist ja jedem seine Sache, also fahren wir an die Station 12 und lassen alle Bournemouthler raus, sie können mit dem Linienbus in die Stadt fahren. Als nächstes ist unsere Station dran, Station 10, denn Jule, Nisi, Liz und ich haben uns überlegt noch ein letztes Mal zu Tesco zu gehen, einmal um uns für die Fahrt einzudecken und zum anderen, weil wir nicht wissen, ob wir so bald noch mal in so einen großen Tesco kommen. Manni scheint das Anliegen der hier Aussteigenden erkannt zu haben und fährt direkt an die Bushaltestelle vor dem Supermarkt, obwohl die eigentlich zu keinem Zeitpunkt auf unserer Route lag. Wir danken ihm und steigen mit zwei weiteren Mädchen aus. Kurze Zeit später befinden wir uns im Laden und ich greife nach einer kleinen Packung Sushi, denn ich kenne englisches Supermarktsushi, es ist nicht der Himmel auf Erden, aber definitiv das, was ich jetzt will! Glücklicherweise sind sie hier so klug und bereiten das abgepackte Sushi ohne rohen Fisch zu (sprich Räucherlachs und so Zeug) und ich muss mir auch in Hinsicht auf Salmonellen keine Gedanken machen. Nisi schnappt sich nach kurzen Bedenken auch eine Packung und wir schlendern weiter. Ich habe das Gefühl, als einzige von uns vier Mädels nicht zu wissen, was ich hier sonst noch kaufen will, denn Nisi sucht mit mir den Tee und macht sich dann mit Liz gemeinsam auf den Weg zum Porridge. Wir geraten in eine Abteilung für Weinachstartikel und ich muss einfach zuschlagen, nicht für mich natürlich, aber wenn ich jetzt verrate für wen es ist, macht das keinen Spaß mehr. Wenig später stehen wir an den Selbstbezahlerkassen sehr zu meinem Missfallen, denn die haben wir, im Gegensatz zu englischen Verkäufern, auch in Deutschland. Man kann halt nicht alles haben.
Der Regen hat soweit aufgehört, dass wir uns draußen auf eine Steinbank setzen können und nachdem Nisi und ich das Sushi vertilgt haben, albern wir noch ein bisschen mit der Kamera rum und entwickeln einen hier nicht erwähnenswerten, aber sehr erheiternden Song.
So schön dieser Vormittag war, entzweien wir uns dann aber doch recht zeitnah, wir müssen nämlich noch Taschen packen und außerdem wird der Stein langsam unangenehm. Wir laufen wieder durch den Wald und verabschieden uns dann am Roundabout.
Liz und ich werten den Tag nun nochmal seperat aus und setzen uns an eine Bushaltestelle, um kkurz zu pausieren, als mir ein schrecklicher Gedanke kommt. "Du Liz, sag mal, wie spät ham' wir's eigentlich jetzt?","Virtel Zwei ungefähr, wieso?", sie schaut mich fragend an, doch bereits als ich zu sprechen beginne heben sich ihre Augenbrauen, sie versteht, worauf ich hinaus will:"Na die sind noch nicht zu Hause."
Bum! So, und jetzt?! Von außen wirkt das vielleicht komisch, aber wir wissen es besser. Das heißt nämlich gut drei Stunden Zeitvertreib ohne eine wirkliche Idee oder die Möglichkeit unsere Sachen abzuladen.
Nachdem wir eine Weile Kriegsrat gehalten haben entscheiden wir uns für die einfachste Lösung: Uns in die Einfahrt setzen und auf die Suttons zu warten, so wie immer. Gesagt, getan. Wir sitzen auf dem Steinboden, Liz spielt auf ihrem iPhone, ich lasse Musik auf meinem iPod laufen, wir sind ver-i-t. Und eigentlich könnten wir es die drei Stunden so aushalten, doch die Situation schein Petrus noch nicht interessamt genug zu sein, denn es beginnt zu nieseln. Liz spannt den Schirm auf. "Willst mit runter?", fragt sie. Ich schüttle den Kopf, es ist nur ein bisschen Nieselregen, ich bin ja nicht aus Zucker. Mein iPod ist aber zumindest aus zuckerähnlichem Material und ich packe ihn sicherheitshalber ein, um ihn vor dem stärker werdendem Regen zu schützen. Ja, ich gebe zu, nach kurzer Zeit halte ich es nicht mehr aus, und Liz lässt mich unter ihren Schirm kriechen. So sitzen wir da, zwei Kreaturen, aneinander geschmiegt, kein Internet, keine Aussicht auf Besserung und das Schlimmste: keine Toilette! Der Regen prasselt nun so stark auf die Straße, dass ich mich frage, ob es nicht vielleicht sogar hagelt und auch der Schirm scheint irgendwo nicht zu 100% dicht zu sein, es tropf auf mein Knie. Erwähnte ich, dass in der Portfieldroad eine Grundschule ist? Jetzt wissen Sie es! Und da wir uns gerade in einer Nebenstraße davon befinden, parken allmählich die Eltern der Kinder hier, um sie abzuholen, alle bewaffnet mit Schirmen steigen sie aus ihren geheizten Autos und gehen an uns vorbei, als wären wir irgendwelche Obdachlosen! Wir sitzen in einer Einfahrt, Rucksäcke zwischen unseren Knien, unter einem Schirm, mit klappernden Zähnen und alles, was wir bekommen sind kurze Blicke mit anschließendem Naserümpfen! Nicht einmal ein Lächeln, oder wenigstens ein neutraler Ausdruck, sie tun alle so, als wären wir am Regen Schuld! Liz zieht den Schirm so weit herunter, dass er direkt in meinem Blickfeld hängt:"Starr da nicht so hin!", sagt sie. Die starren uns doch an, denke ich , halte aber meinen Mund, schließlich sitze ich unter ihrem Schirm. Als der Regen langsam schwächer wird und schließlich ganz aufhört, atme ich auf, es wurde wirklich unbequem und Aufstehen scheint eine richtige Erlösung also stelle ich mich in die Sonne, die nun über das Hausdach scheint. Heuchlerin! Murmele ich ihr entgegen, erst lässt sie uns so hängen und dann strahlt sie mir so frech ins Gesicht. Wenn ich könnte, würde ich sie böse angucken, aber ich habe Angst zu erblinden, wenn ich das tue. Ich setze mich wieder und als ich meinen Schal und meine Mütze aufsetze, will Liz einen Deal schließen. "Wenn ich die Mütze kriege, darfst du wieder unter meinen Schirm." Es regnet nicht, also lehne ich ab, in solchen Zeiten ist sich jeder selbst der nächste, doch als dann der nächste Wolkenbruch beginnt, ziehe ich den Schirm zu mir heran. "Du kriegst sie, wenn ich drunter bin." ist mein Statement und Liz stimmt zu. Wir sitzen unter dem Schirm und mittlerweile habe ich das Gefühl, das hier ist der Normalzustand als sich Liz noch einmal zu Wort meldet:"Nachmittag zur freien Verfügung, hum?", ich höre eine Spur von Sarkasmus, aber das habe ich mir sicher nur eingebildet.
Der Regen legt sich und nach einer Stunde, die wir nun schon so verbracht haben, stellen wir fest, dass etwas unternommen werden muss! Wir frieren, müssen beide mal ganz dringend wohin und beginnen langsam uns zu hassen. Also gehen wir die Möglichkeiten durch. Nachdem ich die Idee mit dem Schlüsseldienst bereits in meinem Kopf verworfen habe, schlage ich vor, den hiesigen KFC aufzusuchen um dort die nächsten zwei Stunden einigermaßen menschenwürdig zu verbringen und weil es keine Einsprüche oder anderen Vorschläge gibt, machen wir uns auf den Weg zum Schnellrestaurant. Die Straße ist lang, nass und voller Enttäuschungen denn wir kommen an mehreren kleinen Pizzaliefersevice-Einrichtungen vorbei, in keinem ist eine Toilette, und das macht irgendwie alles keinen Spaß mehr doch wir kämpfen tapfer weiter, bis wir es dann endlich in den kleinen, leeren KFC schaffen. Er ist nicht gemütlich, halt ein typisches Fast-Food-Restaurant, und die Toilette ist auch nur mittelmäßig sauber, aber definitiv besser als alles, was vor diesen Türen auf uns wartet, also bestellen wir uns, nach der Befriedigung der Bedürfnisse eines jeden Menschen, jeweils einmal Pommes und ich tue mir den Gefallen und bestelle noch einen Maiskolben dazu. Anschließend setzen wir uns an den Tisch, der am weitesten von den Tresen entfernt ist, nur als vorbeugende Maßnahme, und beginnen im Schneckentempo unser Essen zu vernichten.
Wir sind fertig, doch die Zeit scheint sich noch nicht dazu entschlossen zu haben, unserem Leiden ein Ende zu setzen, doch wir sind ja nicht auf den Kopf gefallen und Liz holt sich einfach noch einen Milchshake. Er hat eine eigenwillige Konsistenz und noch während wir diese be- und auswerten wandert der wichtige Zeiger auf die 5, unser Zeichen. Der Regen hat sich wohl größtenteils verzogen, denn als wir den Weg entlanggehen ist er fast trocken und bei unserer Ankunft ist die Einfahrt bereits vollständig getrocknet, was wir gleich mal nutzen und uns neben Kimberly und Charlotte zu setzen, old habbits halt. Nach nur einer Runde Quiz-Spiel auf meinem Handy ist Daren dann auch schon zur Stelle, heute in einem weißen Kleintransporter, und schließt uns auf. Während wir uns durch den engen Eingangsbereich drängeln überlege ich noch, ob er vielleicht die Hände in Schmuggelgeschäften hat, werde aber jäh unterbrochen, als Charlotte uns bittet, dass wir doch heute mal fragen sollen, wann es Essen gibt, schließlich würden sie das sonst immer machen. Machen sie? Wieso weiß ich denn nichts davon? Doch zu meiner Beruhigung sieht auch Liz ein wenig überrascht aus und wir gehen, sie voran ins Wohnzimmer und sie fragt, wann es denn Essen gäbe. Um einen Protestschrei meiner besten Freundin an dieser Stelle zu vermeiden, ganz so einfach war das natürlich nicht, denn ich weigerte mich partout, Daren etwas zu fragen, und wir stritten eine Weile stumm, wer denn nun den Mund aufmachen sollte. Sie gab nach.
Daren hebt den Kopf, sein Blick klärt sich kurz und er gibt Auskunft bevor er sich wieder liebevoll seinem Pc zuwendet. 30 Minuten soll es noch dauern, doch ich bin skeptisch. Er ist mit uns alleine hier und er sah nicht so aus, als würde er vorhaben, in den nächsten 20 Minuten aufzustehen, aber hey, Jesus hat ja auch Wasser in Wein verwandelt. Wir klopfen an der Nachbarstür und wollen den beiden grade Bescheid geben, als sie uns die Antwort schon entgegenschmeißen:"30 Minuten.", sagen sie und ich schaue fragend von einer zur anderen, bis sich Charlotte (wohl die Redensführerin) erbarmt und mich aufklärt:"Es gibt nach der Frage immer 'in 30 Minuten' Essen, weil er dann anfängt, wenn wir ihn danach fragen, es ist also nicht direkt 'ne Frage, sondern eine unterschwellige Aufforderung." Jetzt wir mir auch klar, wieso sie nach dem Essen fragten und uns nie Bescheid gesagt haben, ich nicke und verlasse ihren Türrahmen wieder.
Es schallmait der "Dinner is ready!"-Schrei der selten gesichteten Art Gastus Vaterus von unten zu uns hinauf und wir bewegen uns dem gleich mal entgegen.
Zu meiner großen Überraschung (Liz hatte die Packungen schon vorhin gesehen) gibt es heute Pizza, was ich als Abschlussessen eine gute Wahl finde, da kann man wenig falsch machen. Es wird gerecht geteilt und als alle fertig sind, stehen wir alle gemeinsam auf, räumen ab und gehen hoch.
Liz, tief ins Lesen vertieft, scheint sich bereits außerhalb dieses Raumes zu befinden, als aus dem Bad laute Stimmen tönen:"Öhh Oh Mein Gott, Charlie, komm mal!", das war Kimberly, die sich aus der Stimmlage zu schließen so halb zwischen Freude und Angst zu befinden scheint, dann wieder eine Stimme:"Öhh Oh Mein Gott, wie ranzig is das denn?! Öhh voll eklig man, was tust du sowas auch da hin!", nun hat sich "Charlie" zu Wort gemeldet, sie scheint sich im selben Stadium wie ihre Zimmernachbarin zu befinden und ich stelle mir zwei Fragen a) Ist 'Öhh Oh Mein Gott' jetzt so eine Art Begrüßungsformel, und wenn ja, wann bekomme ich das Infoblatt dazu? und b) Hat die da Drogen liegen lassen oder sind die beiden bereits auf einem Trip?
Es kommt noch ein Statement von wegen "Öhh die Natur leeeebt!", meine Drogenfrage hat sich immer noch nicht geklärt, dafür aber die Bedenken um ihren Geisteszustand erhärtet.
Sie verlassen das Bad und kurz darauf das Haus und ich wende mich wieder meinem momentanen Blogpost zu.
Das Thema kommt mir erst wieder in den Sinn, als ich mich im Bad zu schaffen mache und mein Blick auf eine großes Schneckenhaus, wohl von einer Meeresschnecke fällt. Nicht, das das ein Grund zur Unruhe ist, aber man sollte doch meinen, dass, wenn man eine Muschel sammelt und sie mit nach Hause schleppt, diese dann frei von jeglichem Leben sein sollte, oder? War bei der hier nicht so. Aus einem Loch im Gehäuse hing nämlich ein Wurm. Ja, er war tot, und ich hoffe inständig das arme Tierchen ist nicht allzu grausam ums Leben gekommen, aber dahingehören tut das nicht! Er ist ganz platt, jetzt da er dort so ausgetrocknet liegt, und es hat schon etwas barbarisches, seine Pose: Ausgezogen, das Glück zu suchen wird er in seinem Quartier von einem Riesen verschleppt und in eine kahle Eiswüste gesetzt. Mit letzter Kraft schleppt er sich dann vor die Tür, mit der festen Absicht einen Ausweg zu finden, um noch einmal seine Kinder in die Arme schließen zu können und haucht dann nur wenige Schritte weiter, das Heck noch im Schutz des Hauses, seine Lebensgeister aus.
Aber eklig find ich's trotzdem. Als ich das Bad verlasse, trete ich mit aufgerissenen Augen ins Zimmer:"Liz, Liz! Hast du dir schonmal-","-WAS?!", ich liebe es sie so zu erschrecken, und nachdem ich sie beruhigt habe, mit einem 'es ist doch schon tot', was sie irgendwie nur semi zu beruhigen scheint, kommt sie mit mir ins Bad um sich die Wurmleiche mit mir gemeinsam anzusehen. Sie reißt die Augen auf und geht wieder, so viel also dazu.
Wir packen nun schon die Koffer, sie mit einem 'Ja, ich komm endlich nach Hause"-Blick, ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge, langsam nur geht es voran, aber häuslich eingerichtet hatte ich mich hier ja sowieso nie, deshalb ist es nur meiner Trägheit geschuldet, und nicht der Menge an verstreutem Zeug oder sonst was. Letztendlich ist es dann aber doch geschafft und ich höre wie die zwei Wurmmörder wieder kommen. Sie planen eine Bestattung im Badmülleimer und ich summe leise den Trauermarsch.
Liz und ich beenden unsere abendlichen Tätigkeiten und ich finde, es fehlt das Gebiss im Wasserglas auf dem Nachttisch, als ich das letzte Mal diesen Lichtschalter betätige.

Die Grüße an alle Leser sende ich natürlich auch diesmal, auch wenn ich mittlerweile schon seit einer Woche wieder bei meinen Liebsten bin.
Specialgruß: Liz, Nisi, Jule! Danke, für all die herrlichen Momente, die wir im Bus, im Haus, in der Schule, in der Einfahrt und auch überall anders hatten! Vielen Dank auch an alle anderen, die dabei waren und diese Fahrt zu einem so unvergesslichen Erlebnis gemacht haben!